Unfallforschung und Fahrzeugsicherheit gehören zu den Kernkompetenzen des ADAC. Doch diesmal wurde kein gewöhnlicher Crashtest durchgeführt – im Gegenteil: In Zusammenarbeit mit dem renommierten Computermagazin „c’t“ wagten die ADAC-Experten aus Landsberg ein ungewöhnliches Experiment. Statt eines echten Autos landete ein Lego-Porsche 911 GT3 RS im Crashtest-Setup des ADAC Technik Zentrums.
Ein detailverliebtes Modell trifft auf harte Realität
Der Lego-Porsche ist nicht nur ein simples Spielzeug. Mit seinen rund 2700 Bausteinen und einem Preis von etwa 300 Euro handelt es sich um ein aufwendig konstruiertes Modellfahrzeug, das den realen Porsche 911 GT3 RS in bemerkenswerter Detailgenauigkeit nachbildet. Lenkrad, Federung, sogar der ikonische Heckspoiler – der Mini-Flitzer ist ein fein ausgearbeiteter, kleiner Technikwunderkasten.
Der erste Miniatur-Crash dieser Art
Der Versuch im ADAC Technik Zentrum hat Pioniercharakter. Zwar führt der ADAC regelmäßig Crashtests durch, um wichtige Erkenntnisse für die Unfallforschung und die Fahrzeugentwicklung zu gewinnen, doch dieses Mal standen nicht Airbags, Knautschzonen oder Fahrgastzellen aus Stahl im Mittelpunkt, sondern ein Konstrukt aus Kunststoffklötzen.
Ziel war es, neue Perspektiven auf das Thema Sicherheit und Stabilität zu eröffnen – sei es aus didaktischen Gründen oder um komplexe physikalische Vorgänge in ungewöhnlichem Maßstab zu veranschaulichen.
Das Zusammenspiel von Technologie und Medien
Die Zusammenarbeit mit „c’t“, einem Magazin, das für seine fundierten und praxisnahen Technik-Reportagen bekannt ist, bringt einen spannenden medienübergreifenden Ansatz in das Projekt. Während der ADAC sein umfassendes Know-how in puncto Fahrzeugsicherheit einbringt, liefert „c’t“ den Blickwinkel der Technik-Enthusiasten. Gemeinsam dokumentieren sie den gesamten Crash: von den Vorbereitungen über den eigentlichen Aufprall bis zur detaillierten Auswertung der Ergebnisse.
Erkenntnisse im Kleinformat
Auch wenn das Lego-Fahrzeug selbstverständlich nicht mit der Komplexität und Materialbeschaffenheit eines echten Porsche konkurrieren kann, bietet der Test lehrreiche Einsichten. Wie verhält sich ein solches Modell unter Belastung? Welche Strukturen geben zuerst nach? Und wie lassen sich diese Erkenntnisse für pädagogische Zwecke oder allgemein verständliche Erklärungen der Unfallphysik nutzen? Durch den Miniatur-Crash werden physikalische Effekte im wahrsten Sinne des Wortes „begreifbar“ gemacht.
Fazit
Der erste Miniatur-Crash eines Lego-Porsche 911 GT3 RS im ADAC Technik Zentrum zeigt eindrucksvoll, dass Sicherheitstests nicht immer im Maßstab 1:1 stattfinden müssen, um wertvolle Erkenntnisse zu liefern. Dank der Zusammenarbeit mit „c’t“ verschmelzen Fachwissen, unterhaltsame Aufbereitung und Technikfaszination zu einem einzigartigen Projekt. Das Ergebnis ist nicht nur eine eindrucksvolle Demonstration der Kräfte, die bei einem Unfall wirken, sondern auch ein spannender Beitrag zur Wissensvermittlung, der sowohl Technik-Fans als auch Laien gleichermaßen inspiriert.